Gerüchte um die Hessen-SPD
Für die heutige Printausgabe der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeine, kurz HNA, hat die Wiesbaden-Korrespondentin der Zeitung Petra Wettlaufer-Pohl einen Artikel nebst Kommentar verfasst. Beide befassen sich mit der Situation in der hessischen SPD, insbesondere über die Wirkung von (bösen) Gerüchten auf das Ansehen der Volkspartei. Sie stellt vollkommen korrekt fest, dass diese von auch wem immer lancierten Gerüchte z.B. über einen "Videobeweis" bei der Wahl der Ministerpräsidentin der SPD schaden. Aber ist es nicht Aufgabe eines seriösen Journalismus, Gerüchte zu überprüfen, bevor man sie abdruckt? Haben nicht Gerüchte, die sich als falsch erweisen, wie im Fall des "Videobeweises", in einer seriösen journalistischen Publikation nichts zu suchen? Auch das Verbreiten von Gerüchten schadet dem Betroffenen!
1 Peter Hanke aus Vellmar schrieb am 22.12.2008:
Der HNA ist keine Nachricht oder Information zu dumm und einfallslos, um diese gegen den politischen Gegner zu verwenden. So wurde ein unbewiesenes Gerücht benutzt, um es als Aufmacher am 8.12.2008 gegen die SPD zu benutzen.
Die SZ dagegen hat am 9.12.2008 einen ausführlichen Bericht mit entsprechenden Hintergrundinformationen über das sogenannte Foto-Handy-Gerücht gebracht. Das nenne ich informierenden Journalismus.
Und was macht die HNA?
Um den politischen Gegner zu schaden, wird denunziert statt informiert. Es werden Gerüchte statt Berichte und Meinungen statt Nachrichten veröffentlicht.
Das ist für mich Journalismus Hugenbergscher Prägung.
2 Helmut B. aus Schwalmstadt schrieb am 22.12.2008:
Wird in der HNA in seit der Übernahme nicht nur noch im Stile eine " Bayern-Kurier " berichtet???
3 Robert aus Baunatal schrieb am 22.12.2008:
Na, Kasseler Merkur träfe es vielleicht besser ;-)
4 Joerg aus Kassel/Stadt schrieb am 22.12.2008:
Kann man die Zeitung nicht dazu bringen, das publizierte Gerücht zu widerlegen? Ich meine, wenn dieses Gerücht, sich als unwahr erwiesen hat, dann hat die HNA ja ganz klar gelogen, wegen dieser Lüge müsste sich die Zeitung ja theoretisch mit einem wahren Bericht entschuldigen. Meiner Meinung nach zumindest ...
5 Robert aus Baunatal schrieb am 22.12.2008:
Wo kein „Kläger“ … In der Sache mit dem angeblichen „Videobeweis“ zu Ypsilantis Wahl hätte die hessische SPD meiner Meinung nach eine Gegendarstellung erwirken sollen. Ich weiß nicht mehr, ob die FAZ oder HNA entsprechende Artikel danach abgedruckt haben, die FR blieb auf jeden Fall schon vorher distanziert.
Man muss sich das einmal vorstellen: Da ruft jemand als vermeintliches Mitglied der SPD-Landtagsfraktion bei der FAZ an und stellt die Behauptung auf, die Parteiführung hätte auf einen „Videobeweis“ von Ypsilantis Wahl gedrungen. Die FAZ übernimmt dies ungeprüft und die HNA schreibt einfach davon ab. Meinem Verständnis nach ist es journalistische Sorgfaltspflicht, gründlich zu recherchieren. Gab es da nicht einmal die goldene Regel mit den zwei voneinander unabhängigen Quellen?
6 Sonny schrieb am 14.05.2016:
I have exactly what info I want. Check, please. Wait, it's free? Aweesmo!