Zeitung kontra Konrad: Die Piraten beschwichtigen
Nach der schönen Steilvorlage des Chefredakteurs der einzigen gedruckten regionalen Tageszeitung wäre eine passende Widerrede zwar erheiternd, würde die Diskussion allerdings nicht wieder versachlichen. Die Kasseler Piraten hingegen versuchen genau dies, wie im Folgenden dokumentiert ist:
Im Streit um das Fahrradverleihsystem Konrad fordern die PIRATEN mehr Transparenz und mahnen zum besonnenen Diskutieren. Die Piraten dringen darauf, dass zunächst die Wirtschaftsdaten und die Verträge mit der Deutschen Bahn AG, die das Verleihsystem betreibt, veröffentlicht werden.
„Transparenz in diesen Fragen ist die Voraussetzung für einen seriösen Diskurs über die Zukunft des Projekts“, meint Volker Berkhout, Vorsitzender des Kreisverbands Kassel. Die Piraten mahnen an, dass die Zeit für eine abschließende Beurteilung des Systems zu kurz sei. „Nach nicht einmal drei Monaten kann man noch keine Bewertung vornehmen“, so Berkhout. „Für eine ehrliche Bewertung muss auch eine ehrliche Entscheidungsgrundlage vorhanden sein. Dazu gehört es, die Informationen zu Kosten und Erlösen zu veröffentlichen.“
Dass diese Daten noch nicht veröffentlicht sind, passt allerdings zu den Feststellungen des Kieler Instituts für Wirtschaftsforschung, die Kassel unter den deutschen Städten bei der Transparenz der Verwaltung auf dem vorletzten Platz sieht. Wenn aber weiterhin keine Daten auf dem Tisch kämen, müsse man sich schon aus Gründen der Vorsicht gegen das Projekt positionieren. Dann läge es nämlich nahe, dass die Fakten „so katastrophal seien, dass man sie der Öffentlichkeit nicht zugänglich machen will“, unterstreicht Guido Bockamp, Beisitzer im Kreisvorstand.
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1 Macco schrieb am 14.05.2016:
What a joy to find such clear thignikn. Thanks for posting!