Flughafen Kassel-Calden: So ein Zufall
Wir glauben an Zufälle, nicht an Verschwörungen. Und so ist diese Geschichte, die auf Hinweisen von der kassel-zeitung basiert, sehr wahrscheinlich purer Zufall:
Am Dienstag berichtete das ZDF-Magazin Frontal 21 kritisch über den Flughafen Kassel-Calden. Neben den bekannten „Casūs Knackti“ wie den steigenden Kosten des Neubaus und dem Desinteresse seriöser Fluggesellschaften gibt es doch auch zwei – zumindest für den Autor dieser Zeilen – neue Informationen:
- Ulrich Spengler ist mittlerweile wohl Geschäftsführer des Flughafens. Vor mehr als zehn Jahren tourte er noch als IHK-Sprecher durch die Kasseler Schulen, um für Kassel-Calden als Luftfracht-Stützpunkt in der Mitte Europas zu werben. Momentan wird allerdings nicht mehr über Luftfracht, sondern nur noch Passagiere gesprochen. Ob es dabei bleibt, sollte der Airport im Personenverkehr scheitern? Dann doch lieber Fracht- und Nachtflüge, bevor es teuer wird, oder?
- Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, der anscheinend gegenüber Frontal 21 zuerst keine Stellung nehmen wollte, antwortet dann doch recht schmallippig, denn die Entscheidung für den Neubau sei vor seiner Amtszeit gefallen. Eine ähnliche „Rückendeckung“ aus Wiesbaden erhielt Hofgeismars Bürgermeister Henner Sattler für sein Schloss Beberbeck Resort. Das eine sollte „Europas größtes Ferienresort“ werden, das andere ist „Europas größte Erdbaustelle“.
Ohne Zusammenhang findet sich einen Tag später in der Lokalpresse ein positiver Artikel über den Airport: Die Startbahn wird von nordhessischen Firmen gebaut.. Damit hat sich der Flughafen für die Region ja schon fast gerechnet: Je 15,5 von Stadt und Landkreis Kassel plus 7 Millionen Euro von Calden sind 38 Millionen Euro aus der Region ;-)
Pingbacks
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1 Kai Boeddinghaus aus Kassel schrieb am 23.01.2012:
Ulrich Spengler ist nach wie vor bei der IHK. Nämlich als einer von zwei stellvertretenden Hauptgeschäftsführern. Den "Job" beim Flughafen macht er....., ja wie eigentlich? Nebenher, ehrenamtlich?